Lisa Kapteinat zur landesweiten Kita-Situation: Start des Kita-Jahres 2021/2022

Lisa Kapteinat zur landesweiten Kita-Situation: Start des Kita-Jahres 2021/2022

Am 01. August 2021 startet das neue Kita-Jahr. Für viele Eltern gestaltet sich die Such nach einem Betreuungsplatz schwierig: Seit Einführung des Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz wurden noch nie so wenige zusätzliche Plätze geschaffen, wie für das kommende Kita-Jahr. Landesweit sind es lediglich 3.349 neue Plätze. Das geht aus einer kleinen Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor. Die Landtagsabgeordnete Lisa Kapteinat sieht die Entwicklung kritisch:

„Der Betreuungsbedarf von Familien steigt, die Landesregierung kommt aber mit dem Ausbau der Plätze nicht hinterher. Für Castrop-Rauxel stehen in diesem Jahr insgesamt 797 U3-Plätze zur Verfügung, für Datteln 371 und für Waltrop 330. In Castrop-Rauxel und Waltrop können wir so jeweils 41,9% und 43,5% der U3-Haushalte mit einem Platz versorgen. Damit liegen die beiden Städte immerhin über dem NRW-Durschnitt – anders als Datteln. Dort liegt Versorgungsquote lediglich bei 37,7%. Dass wir landesweit keine Versorgungsquote haben, die den Bedarfen gerecht werden kann, ist besorgniserregend“, so Kapteinat zur Situation.

Landesweit kann für 40,6% der Kinder ein Betreuungsplatz realisiert werden – der Bedarf lag allerdings nach Recherchen des WDR im letzten Jahr schon bei 46%. Die Lücke konnte also bisher nicht geschlossen werden. Lisa Kapteinat befürchtet, dass auch in diesem Jahr viele Eltern ein Problem haben werden, einen Versorgungsplatz zu bekommen:

„Die Landesregierung hat falsche Prioritäten gesetzt und das hat sich auch bereits schon in der Corona-Krise gezeigt. Kitas waren monatelang geschlossen, die Kosten müssen zum Teil von den Eltern getragen werden, obwohl keine Leistung stattgefunden hat. Nach langen Kämpfen haben wir es gemeinsam mit den Städten erreicht, dass für Februar die kompletten Beiträge erstatten werden, für März bis Mai die Hälfte. Wir möchten für die frühkindliche Bildung mehr Wertschätzung in diesem Land und fordern daher mit unserem Kita-Zukunftsgesetz eine bessere finanzielle Ausstattung, mehr Qualität und ausreichende Betreuungsplätze“, so Lisa Kapteinat zu den Plänen der SPD im Landtag.

Sowi kommt wieder!

Gegen massive Widerstände von Lehrkräften und Schülern, von Gewerkschaften, Verbänden und von Lehrenden aus den Universitäten – Also gegen den Rat derjenigen die es wirklich betrifft und einer Petition mit über 40.000 Unterschriften hat heute die schwarz-gelbe Landesregierung für die Abschaffung des Unterrichtsfaches Sozialwissenschaften gestimmt.
Geändert wird damit die Lehramtszugangsverordnung. Aus Sozialwissenschaft wird „Wirtschaft-Politik“, Soziologie fällt dabei jetzt komplett raus. Was vorher das Gleichgewicht zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft war, wird jetzt zum ideologischen Projekt einer Bildungsministerin Gebauer.
Dabei sieht sie selber das Problem nicht – Soziologie könne man ja ganz einfach immer in Verbindung mit Wirtschaft oder Politik lehren und lernen. So funktionieren politische und sozilogische Bildung allerdings nicht. Fehlen einmal die gesellschaftstheoretischen Grundlagen in der Lehrerausbildung, werden sie auch in den Schulen nicht ankommen.
Aber SoWi wird wiederkommen, sobald die (noch) Landesregierung ihre Ämter abgeben muss. SPD und Grüne haben sich gemeinsam dafür ausgesprochen, diese Fehler wieder gutzumachen. Wir bleiben an der Sache dran, das hatten wir versprochen!

Lisa Kapteinat: „Kita-Gebühren für Februar sollten ausgesetzt werden“

Lisa Kapteinat: „Kita-Gebühren für Februar sollten ausgesetzt werden“

Im Januar waren die Kita-Gebühren bereits ausgesetzt worden, auch für Februar hatte NRW-Familienminister Stamp (FDP) überlegt, die Gebühren landesweit auszusetzen. Die Kommunen warten aktuell noch auf die Entscheidung des Landes, ob und wie das Geld erstattet werden soll.

Die Landtagsabgeordnete für Castrop-Rauxel, Waltrop und Datteln Lisa Kapteinat äußert sich dazu wie folgt: „Die Landesregierung hatte die Eltern dazu aufgerufen, die Kinder im Februar mehrheitlich zuhause zu lassen, erwartet wurde dafür eine Entlastung bei den Kita-Gebühren. Dass dort von der Landesregierung keine klare Aussage kommt, ist eine Enttäuschung für die Eltern und die Kommunen.“

Im Haushalts- und Finanzausschuss im Landtag NRW ging es am Freitag (26.03.2021) unter anderem um die Beschaffung von Corona-Selbsttests für Schulen. Mit den Stimmen von CDU und FDP können in Zukunft zwei Tests die Woche in den Schulen finanziert werden. Der Antrag der SPD-Fraktion zur Finanzierung einer täglichen Testung wurde mehrheitlich abgelehnt. Auch den SPD-Antrag auf weitere Testungen in Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen lehnten CDU und FDP ab:

„Die Landesregierung hat es verschlafen, rechtzeitig ein vernünftiges Testkonzept auf die Beine zu stellen. Die Möglichkeiten für Tests gibt es schon seit einiger Zeit und seit Beginn der Pandemie haben wir als SPD-Fraktion das Thema immer wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Dass jetzt zwei Tests die Woche in Schulen durchgeführt werden können, ist höchstens ein Etappensieg. Spätestens nach den Osterferien brauchen wir die Kapazitäten für eine tägliche Testung“, so Lisa Kapteinat.

In der von CDU und FDP beschlossenen Vorlage finden darüber hinaus die Kindertagesstätten keine Berücksichtigung. Der Vorschlag der SPD-Fraktion, Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen in den Vorschlag mit einzubeziehen fand ebenso keine Mehrheit:

„Das ist schade, denn auch in Kindertagesstätten besteht eine Ansteckungsgefahr für die Kinder, deren Eltern und das Umfeld. Wir müssen auch über mögliche Spätfolgen bei kleinen Kindern nachdenken und sie bestmöglich vor einer Corona-Infektion schützen. Solange es nicht genügend Impfkapazitäten gibt, sollten Tests alle bisherigen Vorsichtsmaßnahmen ergänzen. Die Öffnung von Schulen und Kitas ist absolut wichtig, um die Familien zu entlasten. Aber gerade deshalb fordern wir auch ein vernünftiges Schutzkonzept“, so Kapteinat weiter.