Lisa-Kristin Kapteinat / Jochen Ott: „Statistik zur Kinderarmut zeigt: Landesregierung muss Kurskorrektur vornehmen – unsere Ideen für einen Masterplan zur Kindergesundheit liegen parat“

Lisa-Kristin Kapteinat / Jochen Ott: „Statistik zur Kinderarmut zeigt: Landesregierung muss Kurskorrektur vornehmen – unsere Ideen für einen Masterplan zur Kindergesundheit liegen parat“

Nach einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung ist jedes fünfte Kind (20,8 Prozent) in Deutschland armutsgefährdet. In NRW liegt die Armutsgefährdungsquote von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren bei 24,6 Prozent. Damit ist NRW in diesem Bereich auf Platz 14 unter den Bundesländern. Hier ist sogar jedes vierte Kind armutsgefährdet. Vor allem Kinder in alleinerziehenden Familien oder in Mehrkindfamilien mit drei und mehr Kindern sind betroffen.

Der Landtag NRW berät heute einen Antrag der SPD-Fraktion „NRW braucht einen Masterplan zur Stärkung der Kindergesundheit!“ (Drs. 18/2552). Darin fordert die SPD-Fraktion u.a. eine landeseigene Strategie mit konkreten Maßnahmen im Kampf gegen Kinderarmut und zur Armutsprävention. Außerdem setzt sich die SPD-Fraktion darin für eine armutsfeste Kindergrundsicherung ein.

Hierzu erklären Lisa-Kristin Kapteinat und Jochen Ott, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Lisa-Kristin Kapteinat:

„Die Zahlen der Bertelsmann Stiftung zeigen einmal mehr, wie dringend notwendig eine umfassende Strategie gegen Kinderarmut ist. Umso wichtiger ist es deshalb, dass das Land einen Masterplan zur Kindergesundheit und zur Bekämpfung von Kinderarmut auf den Weg bringt, den wir im Plenum heute beantragen. Die Landesregierung muss alarmiert sein: Ein Land mit einem derartigen wirtschaftlichen Potenzial wie NRW darf in einer Statistik zur Kinderarmut nicht derart abgeschlagen sein. Doch jedes vierte Kind in NRW ist bereits armutsgefährdet, im Ruhrgebiet sind die Zahlen noch dramatischer. Diese Kinder haben damit schon zu Beginn ihres Lebens nicht die gleichen Chancen wie andere. Das ist auch das Resultat von mehr als fünf Jahren sogenannter Sozialpolitik der CDU. Um die Armutsspirale zu durchbrechen und Kindern Chancen auf ein gutes Aufwachsen zu geben, brauchen wir endlich eine armutsfeste Kindergrundsicherung.

Jochen Ott:

„Heute wird sich zeigen, ob CDU und Grüne bereit sind, sich endlich für die Stärkung von Kindern und damit für mehr Chancengleichheit in NRW einzusetzen. Unser Antrag ist ein umfassendes Maßnahmenpaket. Die Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt schwarz auf weiß: Es ist keine Zeit für ‚Schauen wir mal‘ und ‚Man müsste doch‘. Wir wollen und können nicht einfach hinnehmen, dass Kinder in NRW zum Start ihres Lebens nicht dieselben Chancen haben. Nur durch die Unterstützung eines vorbeugenden Sozialstaates von Anfang an können Kinder ihre Chancen ergreifen und Familien befähigt werden. Deshalb setzen wir uns für Familienbüros im Sozialraum ein, damit Eltern von Anfang an begleitet und beraten werden können. Wir wollen die Familienzentren an den Kitas ausbauen und auf die Grundschulen ausweiten, um Beratung, Bildung und Unterstützung an einem Ort zu haben. Familien sollen durch Bildungslotsen begleitet werden, um Anregung und Hilfestellung zu geben. Die Landesregierung muss jetzt handeln. Wir stehen parat. Unsere Ideen liegen auf dem Tisch.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Gleiche Anerkennung und Entschädigung für alle Opfer des Bottrop Apothekenskandals sichern“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Gleiche Anerkennung und Entschädigung für alle Opfer des Bottroper Apothekerskandals sicherstellen“

Die SPD-Fraktion will mehr Hilfen für die Opfer des Bottroper Apothekerskandals zur Verfügung stellen und bringt dafür einen entsprechenden Haushaltsantrag ein. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Wir unterstützen, dass sich die regierungstragenden Fraktionen und die FDP dazu entschlossen haben, dass alle Opfer des Bottroper Apothekerskandals sowie deren Angehörige entschädigt werden sollen und dafür der Kreis der antragsberechtigten Personen vergrößert werden soll. Der ursprüngliche Kreis der Anspruchsberechtigten erhält bisher eine Entschädigung von 5.000 Euro. Damit auch der vergrößerte Kreis der berechtigten Personen die gleiche Entschädigung erhält, wollen wir den Entschädigungsfonds für den Haushalt von 10 Millionen Euro auf 12 Millionen Euro erhöhen. Dazu stellen wir einen Änderungsantrag für den Haushalt. Eine ausreichende Aufstockung des Entschädigungsfonds sieht der Antrag von CDU, Grünen und FDP leider nicht vor. Dazu waren die Fraktionen bisher leider nicht bereit.

Dabei ist eine faire und gleiche Entschädigung für alle dringend geboten. Viele Menschen haben großes Leid erfahren. Sie wurden noch kränker, sind gestorben oder haben ihre Liebsten verloren. Mit unserem Antrag kann sichergestellt werden, dass alle Opfer dieser schrecklichen Straftaten die gleiche Anerkennung erhalten. Ebenso kann so verhindert werden, dass nicht individuell gekürzt werden muss, wenn das Geld am Ende doch nicht ausreicht. Das muss es uns allemal wert sein.

Darüber hinaus fordern wir in unserem Antrag, dass mit den zusätzlichen zwei Millionen Euro ein Anteil von 50.000 Euro in eine Kampagne investiert wird, die so viele Opfer und Angehörige wie möglich erreichen soll. Bisher ist die Landesregierung davon ausgegangen, dass sich nicht genügend Menschen zurückmelden und das Geld daher ausreicht. Das kann nicht unser gemeinsames Ziel sein. Auch deshalb werden wir alle Fraktionen dazu einladen, sich unserem Antrag anzuschließen. So können wir gemeinsam eine Lösung auf den Weg bringen, die so viele Menschen wie möglich erreicht und gleichermaßen entschädigen kann.“

Thomas Kutschaty/Lisa-Kristin Kapteinat: „Der Mindestlohn steigt auf 12 Euro: Ein guter Tag für 1,3 Mio. Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen“

Thomas Kutschaty / Lisa-Kristin Kapteinat: „Der Mindestlohn steigt auf 12 Euro: Ein guter Tag für 1,3 Millionen Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen“

Der Mindestlohn steigt am morgigen 1. Oktober auf 12 Euro pro Stunde. So hat es die Bundesregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz auf den Weg gebracht. Hierzu erklären Thomas Kutschaty, Vorsitzender, und Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Thomas Kutschaty:

„Für Hunderttausende Beschäftigte in NRW ist der 1. Oktober ein guter Tag. Sie profitieren von der Erhöhung des Mindestlohns. Alleine in Nordrhein-Westfalen werden 1,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Plus auf dem Lohnzettel haben. Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro ist für uns eine Frage des Respekts. Denn wer hart arbeitet, soll auch davon leben können.

Es profitieren Beschäftigte im Einzelhandel, der Reinigung oder im Bereich der Körperpflege. Das sind Menschen, die den Laden am Laufen halten. Deren Arbeitgeber zahlen wegen geringer Tarifbindung aber wenig. Da ist es nur richtig, dass der Staat für mehr Respekt sorgt. Ebenso wichtig ist, dass vom Mindestlohn überdurchschnittlich Frauen profitieren, genau wie Beschäftigte in strukturschwachen Regionen. Der Mindestlohn mindert Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft. Die 12 Euro sind dabei eine untere Haltelinie. Niemand darf weniger verdienen. Für uns ist dieser Erfolg Ansporn weiterzumachen: Wir werden uns weiter für bessere Löhne und mehr Tarifbindung einsetzen.“

Lisa-Kristin Kapteinat:

„Die Lohnerhöhung für Millionen Menschen im Land ist ein Erfolg sozialdemokratischer Politik. Es ist eine Lohnerhöhung, die Ministerpräsident Wüst am liebsten verhindert hätte. Dabei sind in Zeiten von enormen Energiepreisen faire Löhne die wichtigste Absicherung. Deshalb fordern wir auch auf Landesebene eine Politik für mehr Mitbestimmung, Tarifbindung und Geschlechtergerechtigkeit ein. Alle Drohszenarien zum Mindestlohn haben sich schließlich als falsch erwiesen. Es sind keine Stellen abgebaut worden. Ganz im Gegenteil ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten gestiegen.

Gute Löhne gibt es vor allem dann, wenn Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände miteinander Tarifverträge abschließen. Deshalb wollen wir in Nordrhein-Westfalen bei öffentlichen Vergaben die Tariftreue stärken. Ebenso wichtig ist ein ,Bündnis für Tariftreue‘ zwischen Landesregierung und Tarifpartnern, um nach geltendem Recht mehr Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären. Die Erhöhung des Mindestlohns zeigt: Bessere Löhne sind möglich, machen wir also weiter.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Land muss Chaos bei der Zuweisung von Geflüchteten in den Griff bekommen und Kommunen unterstützen“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Land muss Chaos bei der Zuweisung von Geflüchteten in den Griff bekommen und Kommunen unterstützen“

Die Unterbringung von Geflüchteten stellt aktuell eine enorme Herausforderung für Städte und Gemeinden da. Vom Land werden sie allerdings weiter belastet. Die WAZ berichtet am 26.09.2022 über eine Mitteilung des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration an die Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Laut Mitteilung des Ministeriums sieht sich die Landesregierung nicht mehr in der Lage, geflüchtete Menschen vollständig gesundheitlich untersucht den Kommunen zuzuweisen. Die mangelnde Organisation der Landesregierung hat bereits zu einer fragwürdigen Situation geführt. Laut Berichterstattung ist eine vermutlich offen an Tuberkulose erkrankte Person der Stadt Castrop-Rauxel zugewiesen worden. Dieser Person wurde ein Fahrschein für den öffentlichen Personennahverkehr ausgestellt und aufgefordert, sich in die zugewiesene Kommune zu begeben.

Damit sich solche Fälle nicht häufen, bringt die SPD-Fraktion in der anstehenden Plenarwoche einen Entschließungsantrag ein. Darin fordert die SPD-Fraktion die Landesregierung auf, Kommunen bei der Unterbringung von Geflüchteten besser zu unterstützen. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Landesregierung steckt bei der Zuweisung von Geflüchteten mitten in einem Organisationschaos. Das zeigt sich an Fällen, wie dem des Mannes, der mit Tuberkulose-Verdacht nach Castrop-Rauxel geschickt wurde. Auch die Corona-Testungen von Geflüchteten hat das Land praktisch aufgegeben und fordert die Kommunen auf, sich zu kümmern. Im Umgang mit der Pandemie zählt weiter bestmöglicher Schutz. So eine Entscheidung bringt nicht die notwendige Sicherheit.

Ihre eigene Verantwortung nimmt die Landesregierung nicht wahr, sondern wälzt immer mehr auf die ohnehin überlasteten Kommunen ab. Bei der Unterbringung, der Integration, der Betreuung und der Beschulung von geflüchteten Kindern lässt Schwarz-Grün die Städte und Gemeinden allein. Das ist nicht nur für die Kommunen eine kaum zu stemmende Herausforderung. Auch für die geflüchteten Menschen entstehen furchtbare Situationen. Sie kommen aus größter Not zu uns. In dieser Lage muss das Land eine gute Unterbringung sowie die gesundheitliche Versorgung sicherstellen. Das Land muss sein Organisationschaos schleunigst in den Griff bekommen. Denn wir sehen jetzt schon, dass angesichts des Kriegs in der Ukraine mehr Menschen Schutz bei uns suchen werden. Darauf muss sich das Land vorbereiten und nicht abwarten, bis sich die Situation noch verschärft.

In den Unterbringungseinrichtungen des Landes sind kurzfristig zusätzliche Kapazitäten für die Aufnahme von Geflüchteten zur Verfügung zu stellen. Zudem muss das Land eine vollumfassende gesundheitliche Untersuchung von Geflüchteten garantieren, bevor sie den Kommunen zugewiesen werden. Auch eine weitere finanzielle Unterstützung der Kommunen etwa bei der Betreuung geflüchteter Kinder ist notwendig. Die Landesregierung muss endlich Lagebewusstsein beweisen. Einige Kommunen schlagen bereits Alarm. Sie brauchen eine Landesregierung, die ihre Aufgaben umgehend erfüllt.“

 

Lisa-Kristin Kapteinat: „Respekt muss wieder ein Leitbild für Politik und Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen werden“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Respekt muss wieder ein Leitbild für Politik und Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen werden“

Der heutige Sonntag ist der Tag des Respekts. Abgeordnete der SPD-Fraktion im Landtag NRW nutzen diesen und die kommenden Tage für „Respektbesuche“, um mit verschiedenen Menschen zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen und neue Ansichten zu erfahren. Die Besuche der SPD-Abgeordneten gehen unter anderem zur Freiwilligen Feuerwehr, zu einer Floristin, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und ins Hospiz. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Respekt muss wieder ein Leitbild für Politik und Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen werden. Denn gesellschaftlicher Zusammenhalt basiert auf Respekt. Das ist in diesen Zeiten besonders wichtig. Respekt gibt es nur, wenn wir uns alle auf Augenhöhe begegnen. Niemand sollte und darf sich über andere stellen.

Für unsere Fraktion bedeutet Respekt auch, ins Gespräch zu kommen und zuzuhören. Politik im Sinne der Vielen gelingt schließlich nur, wenn wir vielfältige Perspektiven, Wünsche und Sorgen wahrnehmen. Deswegen nutzen wir diesen Tag für Respektbesuche in ganz verschiedenen Lebens- und Arbeitsbereichen.

Die SPD-geführte Bundesregierung ist vom Gedanken des Respekts geleitet. Zum 1. Oktober steigt der Mindestlohn auf zwölf Euro. Das ist eine Lohnerhöhung von fast 20 Prozent für über sechs Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Allein in NRW profitieren 1,7 Millionen Beschäftigte. Menschen, die den Laden am Laufen halten, bekommen endlich mehr Geld.

Auch die Landesregierung muss die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit kleinen und mittleren Einkommen stärker unterstützen. Inflation und Energiekrise treffen sie hart. Plötzlich reicht das Einkommen kaum für das tägliche Leben. Die beste Absicherung sind gute Löhne. Ungerechtigkeiten auf dem Arbeitsmarkt lassen sich beseitigen, durch eine Politik für mehr Mitbestimmung, Tarifbindung und Geschlechtergerechtigkeit. Das fordern wir von der Landesregierung – eine Politik, die Respekt für alle schafft.“

Lisa-Kristin Kapteinat/Tülay Durdu: „Austrocknen der Sportlandschaft verhindern – Hilfsprogramm für den Sport auflegen“

Lisa-Kristin Kapteinat/Tülay Durdu: „Austrocknen der Sportlandschaft verhindern – Hilfsprogramm für den Sport auflegen“

Der Landessportbund NRW hat in einem dringenden Appell an die Landesregierung ein Hilfsprogramm zur Unterstützung der Sportvereine in der Energiekrise gefordert. Hierzu erklären Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende, und Tülay Durdu, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Hilferufe des Sports müssen die Landesregierung alarmieren. Hier droht ein zentrales Scharnier unseres gesellschaftlichen Lebens dauerhaft Schaden zu nehmen. Das muss Ministerpräsident Wüst sehr ernst nehmen. Wer sich den Sport als Chefsache auf die Fahne schreibt, der muss diese Fahne auch hochhalten, wenn es eng wird.

Ohne Unterstützung vom Land werden in NRW ganze Sportvereine von der Landkarte verschwinden, warnt der Landessportbund. Wenn es aufgrund der steigenden Energiekosten für die Vereine zu überproportionalen Beitragserhöhungen kommt, wird die Kündigung von Mitgliedschaften und Kursteilnahmen die Folge sein. Deshalb muss die Landesregierung jetzt handeln und im Rahmen eines NRW-Unterstützungspakets auch ein Hilfsprogramm für den Sport auflegen. Bisher ist nicht bekannt, welche Maßnahmen die Staatskanzlei ergreifen will, um das Austrocknen der Sportlandschaft in NRW zu verhindern. Eins ist aber klar: Erneut Verantwortung allein nach Berlin abzuschieben, wird dem Chefsache-Anspruch des Ministerpräsidenten nicht gerecht.

Für die Sitzung des Sportausschusses am 27. September hat die SPD-Fraktion einen Bericht der Landesregierung angefordert. Wir erwarten von ihr jetzt konkrete Hilfsleistungen für den Sport.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Geschädigte des Apotheker-Skandals Bottrop verdienen Entschädigung – dafür muss die Landesregierung sorgen“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Geschädigte des Apotheker-Skandals Bottrop verdienen Entschädigung – dafür muss die Landesregierung sorgen“

Der Apotheker-Skandal „Alte Apotheke“ in Bottrop wurde im Herbst 2016 aufgedeckt. Mehrere Tausend Menschen sind hierbei Opfer falsch deklarierter und mit zu wenig Wirkstoff versetzter Krebsmedikamente geworden. Viele Jahre haben die Opfer oder deren Erben für Anerkennung und Entschädigung gekämpft. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen informierte in einem Schreiben vom  25.04.2022 darüber, dass ein Hilfefonds für die Geschädigten in einer Höhe von 10 Millionen Euro eingerichtet wurde. Dieser sollte den Opfern des ehemaligen Apothekers unbürokratisch in Form einer Anerkennung und Entschädigung helfen. Jedoch wurden bis zum 12.08.2022 von etwa 2000 anspruchsberechtigten Opfern lediglich 164 Anträge bewilligt und 154 ausgezahlt. Hunderte Menschen wurden demnach bislang nicht entschädigt. Die Frist für die Billigkeitsleistung gilt allerdings nur bis zum 31.12.2022. Es ist völlig unklar, ob die Betroffenen noch Hilfen bekommen. Viele Opfer wurden bisher nicht über ihre Ansprüche informiert, da deren Adressen noch ermittelt werden müssen. Das geht aus der Antwort auf die Kleine Anfrage 18/427 hervor.

Um zu klären, wie es mit den ausstehenden Entschädigungen weitergeht, hat die SPD-Fraktion im Landtag NRW eine Kleine Anfrage gestellt (Drs. 18/905). Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Geschädigten des Apotheker-Skandals verdienen Gerechtigkeit. Ihr Leid ist nicht wieder gut zu machen, doch die Landesregierung sollte ihnen die Situation nicht noch erschweren. Das Gesundheitsministerium muss alles tun, damit die Opfer die Entschädigung erhalten, für die sie so lange gekämpft haben. Es darf nicht sein, dass dieser Kampf in einer herben Enttäuschung endet. Gesundheitsminister Laumann steht in Wort und Pflicht.

Vom Ministerium wollen wir wissen, was es tut, damit alle Betroffenen ihre Entschädigung bekommen. Was etwa unternimmt die Landesregierung, um Kontakt zu Anspruchsberechtigten aufzunehmen? Wie stellt sie eine ausreichende Informationslage sicher? Und ist eine Fristverlängerung über das Jahresende hinaus denkbar, um den Betroffenen mehr Zeit zu geben? Diese Punkte zeigen die vielen Handlungsmöglichkeiten des Ministeriums.

Doch leider geht das Gesundheitsministerium immer wieder wenig sensibel mit den Betroffenen des Apotheker-Skandals um. Viele sind wütend, weil der Hälfte der Geschädigten die Auszahlung einer Entschädigung verweigert wird. Nun steht sogar zu befürchten, dass Menschen nichts bekommen, die nach Definition des Landes Geld erhalten sollten. Das Gesundheitsministerium muss schleunigst die Gefahr ausräumen, dass Opfer des Apotheker-Skandals leer ausgehen könnten.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Heizkostenzuschuss des Bundes bringt erste Entlastung – vom Land kommt bisher nichts“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Heizkostenzuschuss des Bundes bringt erste Entlastung – vom Land kommt bisher nichts“

Der sogenannte Heizkostenzuschuss des Bundes ist seit dem 1. Juni Gesetz. In NRW soll er nun ab dem 20. August ausgezahlt werden. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Für die Auszahlung des Heizkostenzuschusses sind die Länder zuständig. In Nordrhein-Westfalen ist darüber in den vergangenen Wochen bei den Berechtigten allerdings viel Verwirrung entstanden, da sie mit einer Auszahlung schon im Juli gerechnet hatten. Schließlich ist das Gesetz bereits seit dem 1. Juni in Kraft. Da ist es schon ziemlich wohlfeil, wenn Ministerin Scharrenbach jetzt Kritik am Bund übt. Denn dem milliardenschweren Entlastungspaket der Bundesregierung stehen exakt Null Euro der NRW-Landesregierung NRW gegenüber. In Berlin arbeitet die Regierung um Bundeskanzler Olaf Scholz schon längst am nächsten Entlastungspaket. Aber von Ministerpräsident Wüst gibt es bisher nicht eine Initiative, wie er die Menschen in dieser herausfordernden Zeit entlasten möchte. Eine Maßnahme wäre beispielsweise, jetzt sofort die Kita-Gebühren abzuschaffen, einen Mietpreis-Stopp zu verhandeln oder einfach eine Schüppe auf den Heizkostenzuschuss draufzulegen. Die Kasse der Landesregierung ist voll, in den Taschen der Bürgerinnen und Bürger landet davon bisher aber nichts.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Krankenhausplan bleibt Leitfaden für Klinikschließungen“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Krankenhausplan bleibt Leitfaden für Klinikschließungen“

Heute hat Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann den Zeitplan für die Krankenhausplanung der Landesregierung vorgestellt. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Mit den nun einsetzenden regionalen Planungsverfahren schiebt das Gesundheitsministerium in NRW die Verantwortung in die Regionen ab. Die SPD-Fraktion hat immer wieder eine Moderationsrolle der Landesregierung gefordert. Dieser Verantwortung wird Gesundheitsminister Laumann schlichtweg nicht gerecht.

Nach wie vor fehlt es auch an nötigen Zusagen des Landes zur finanziellen Unterstützung der Krankenhäuser. Um die neuen Qualitätskriterien und Anforderungen zu erfüllen, müssen die Kliniken jetzt massiv in einen Umstrukturierungsprozess investieren. Dafür braucht es Geld, das insbesondere kleinere Häuser aber nicht haben und das vom Land auch nicht zur Verfügung gestellt wird. Wenn die Krankenhäuser die vorgegebenen Kriterien nicht erfüllen können, droht ihnen zunächst die Schließung der betroffenen Fachabteilungen. Im schlimmsten Fall muss dann sogar die ganze Klinik geschlossen werden, wenn diese Fachabteilung besonders wirtschaftlich für das Krankenhaus war. Damit bleibt dieser Krankenhausplan ein Leitfaden zur Schließungen von Kliniken

Ein Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft ist vorprogrammiert.

Wir fordern deshalb ein umfangreiches Investitionsprogramm für die Krankenhäuser, das die Landesregierung in dieser Legislaturperiode auflegen muss. Damit können die Kliniken in eine bessere Ausstattung investieren und dafür sorgen, dass sie an ihren Standorten überlebensfähig bleiben.

Während immer mehr Menschen auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen sind, sind Krankenhausschließungen unverantwortlich. Die Zahl der stationär behandelten Kranken in NRW stieg vom Jahr 2010 bis zum Jahr 2019 um mehr als zehn Prozent. 2010 waren es knapp 4,2 Millionen Menschen. 2019 waren es mehr als 4,6 Millionen Menschen. Diese Menschen verdienen eine gute und wohnortnahe Versorgung.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Stärken statt zusammenstutzen: Sozialer Arbeitsmarkt ist unverzichtbar“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Stärken statt zusammenstutzen: Sozialer Arbeitsmarkt ist unverzichtbar“

Zur gegenwärtigen Debatte zur Zukunft des sozialen Arbeitsmarktes erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Der soziale Arbeitsmarkt ist unverzichtbar, um Langzeitarbeitslosen den Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu ebnen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind Gedankenspiele, den sozialen Arbeitsmarkt zusammenzustutzen, unverantwortlich. Die Inflation macht das Leben für alle schwerer, für Sozialleistungsempfänger und Geringverdiener ist es kaum zu bezahlen. Gerade ihnen müssen wir jetzt helfen. Mit dem Bürgergeld wird die Bundesregierung den sozialen Arbeitsmarkt sogar entfristen und zu einer dauerhaften Säule der Arbeitsmarktpolitik aufbauen. Diese enorme Chance sollte auch Finanzminister Lindner erkennen.

Besonders das Ruhrgebiet zeigt, wie wichtig der soziale Arbeitsmarkt für NRW ist. Der aktuelle Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands hat zuletzt unterstrichen, in welch prekären finanziellen Situationen viele Menschen leben. Für sie brauchen wir Angebote, die eine Verbesserung der Lebenssituation ermöglichen.

Wir wollen die Teilhabechancen von Arbeitslosen auf dem allgemeinen und dem sozialen Arbeitsmarkt weiter stärken. Menschen, die Unterstützung aus der Grundsicherung für Arbeitssuchende erhalten, müssen Arbeit finden und auch langfristig behalten. Qualifizierung ist der Schlüssel. Deshalb soll für diejenigen, die keinen Abschluss haben, Qualifizierung den Vorrang vor Vermittlung in Arbeit bekommen.

Das Land muss den sozialen Arbeitsmarkt neben dem Bund mit einem eigenen Programm unterstützen. Das gilt für die besonders von Arbeitslosigkeit betroffenen Regionen in NRW.“