Lisa Kapteinat: „Sondervermögen Infrastruktur nutzen – Das Ruhrgebiet darf nicht weiter vernachlässigt werden“
Am heutigen Nachmittag bringt die SPD-Fraktion den Antrag „NRW muss funktionieren: Mit dem Sondervermögen Infrastruktur echte Wachstumsimpulse im Ruhrgebiet für ganz Nordrhein-Westfalen setzen“ in den Landtag ein und stellt ihn zur direkten Abstimmung. Hierzu erklärt Lisa Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW und Beauftragte für das Ruhrgebiet:
„Durch das Sondervermögen Infrastruktur und die neue Öffnungsklausel im Grundgesetz erhält das Land zusätzliche finanzielle Spielräume. Diese Mittel müssen zügig, nachhaltig und vor allem bedarfsgerecht eingesetzt werden. Das Ruhrgebiet muss dabei angemessen berücksichtigt werden, um das vorhandene Potenzial der Region für ganz Nordrhein-Westfalen zu nutzen und dem verfassungsrechtlichen Auftrag gleichwertiger Lebensverhältnisse gerecht zu werden. Die Landesregierung wird dieser Verantwortung bislang nicht gerecht, deshalb darf es jetzt zu keinem Gießkannenprinzip bei der Mittelverteilung kommen, denn das würde die unterschiedlichen Herausforderungen im Land ignorieren. Im Ruhrgebiet gefährden ausbleibende Investitionen bereits jetzt die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch den Industriestandort NRW – das hat die Gefährdung zehntausender Arbeitsplätze zur Folge. Mit einem mehr an Investitionen bietet das Ruhrgebiet hingegen ein riesiges Potential im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung von Nordrhein-Westfalen. Deshalb fordern wir einen klaren Mechanismus zur bedarfsgerechten Verteilung der Mittel, die dem Land Nordrhein-Westfalen aus dem Sondervermögen Infrastruktur zur Verfügung stehen. Bei der Umsetzung der Investitionsprogramme muss aus erfolgreichen Beispielen im Ruhrgebiet – wie dem Emscherumbau – gelernt werden. Zudem sollen regionale Akteure wie der Regionalverband Ruhr und die Emschergenossenschaft frühzeitig eingebunden werden, insbesondere bei interkommunalen Projekten.“