Equal Pay Day 2022

Heute ist Equal Pay Day. D.h. erst ab heute – nicht seit 01.01. – bekommen Frauen im Durchschnitt Gehalt für ihre geleistete Arbeit. Das sind statistisch ca. 18% weniger als Männer. Der EPD bekommt seit ein paar Jahren verstärkt Aufmerksamkeit, gut so. Was man trotzdem immer wieder erklären muss: Dahinter steckt vor allem strukturelle Benachteiligung: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, in Minijobs, in Branchen mit generell niedriger Bezahlung, seltener in Führungspositionen etc. Das ist nicht immer frei gewähltes Schicksal, wie teilweise behauptet wird. Sondern dahinter stecken gesellschaftliche Konventionen, Rollenbilder, aber auch Betreuungsstrukturen o.ä. Das steht heute im Vordergrund. Dazu spreche ich für die SPD-Landtagsfraktion NRW heute Abend ab 19 Uhr auf Zoom mit unserer frauenpolitischen Sprecherin Anja Butschkau und Michaela Evans vom Institut Arbeit und Technik. Hier könnt ihr euch dazu noch anmelden: https://spdfraktionnrw.spd-infoportal.de/…

Lisa-Kristin Kapteinat / Josef Neumann: „Missstände in Gesundheits- und Arbeitspolitik überwinden – NRW braucht eine neue Sozialpolitik“

Lisa-Kristin Kapteinat / Josef Neumann: „Missstände in Gesundheits- und Arbeitspolitik überwinden – NRW braucht eine neue Sozialpolitik“

Die Corona-Pandemie hat die Arbeits- und Gesundheitspolitik Nordrhein-Westfalens in den vergangenen zwei Jahren stark geprägt. Herausforderungen in der Sozialpolitik sind deutlich zutage getreten. Die Landesregierung hat es aus Sicht der SPD-Fraktion nicht geschafft, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Hierzu erklären Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende, und Josef Neumann, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Lisa-Kristin Kapteinat:

„Eine ,begründete Hoffnung auf sozialen Aufstieg‘ hat die Landesregierung 2017 versprochen. Sie hinterlässt ein Land mit zu wenig Ausbildung, zu viel Arbeitslosigkeit und zu hoher Armut.  Am Ende der Legislatur steht fest: Es braucht viel mehr als eine vermeintlich entfesselte Wirtschaft, um Armut zu verhindern und gute Arbeit zu ermöglichen.

In ihrem Koalitionsvertrag hat die schwarz-gelbe Landesregierung noch verankert, dass NRW ,deutliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die berufliche Bildung‘ braucht. Anstatt Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zu erhöhen, sank die Zahl der neuen Ausbildungen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 11 Prozent auf 103.000 Verträge. Im Bundesschnitt waren es nur 9,4 Prozent weniger. Statt leerer Ankündigungen brauchen wir effektive Verbesserungen. Dafür wollen wir in NRW unter anderem eine Ausbildungsplatzgarantie einführen. So ermöglichen wir jungen Menschen einen guten Einstieg ins Berufsleben. Um die Garantie möglich zu machen, sollen ausbildende Betriebe unterstützt werden. Nicht-ausbildende Betriebe tragen die Kosten.

Auch beim Einsatz gegen Armut hat die Landesregierung nicht gehalten, was sie in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt hat. Darin hieß es, dass ,eine bessere Wirtschaftspolitik die von Armut bedrohten Familien in Lohn und Brot bringt‘. Doch die Armutsquote in NRW lag 2020 mit 17,4 Prozent über dem Bundesschnitt von 16,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote verharrt ebenso konstant über dem Bundesschnitt. Indikatoren, die niedrig sein sollten, sind viel zu hoch. Wir müssen jede Form von Armut lindern. Dazu gehören Einkommensarmut und Altersarmut und damit verbunden auch immer Kinderarmut. Hier sind bessere Löhne und gute Renten entscheidend. Eine zielgerichtete Bekämpfung der Armut wird aber nicht nur über bessere Wirtschaftspolitik gelingen. Wir müssen strukturelle Benachteiligungen überwinden, die in Sozialberichterstattungen erkannt werden.“

Josef Neumann:

„Krankenhausschließungen werden mit den Planungen der Landesregierung im ganzen Land wahrscheinlicher. Zur Ankündigung ,hochwertige, innovative, flächendeckende und wohnortnahe Patientenversorgung zu sichern‘ passt das nicht. Die Landesregierung sichert nicht, sie verunsichert. Denn bei den Kliniken droht der Kahlschlag. Dabei hat uns die Corona-Krise gezeigt: Ein leeres Bett zu viel ist in der Not besser als eins zu wenig.

Wir wollen die bestehenden Krankenhäuser erhalten. Denn alleine von 2010 bis 2019 ist die Zahl der stationär behandelten Patienten von 4,2 auf 4,6 Millionen gestiegen. Diesen Menschen müssen wir beste Versorgung statt geschlossener Türen bieten. Wir wollen landesweit ein gestaffeltes Versorgungskonzept: Das sieht eine wohnortnahe Grundversorgung, eine Schwerpunktversorgung und eine spezialisierte Maximalversorgung vor, die sich sinnvoll ergänzen.

Den Start der Pflegekammer hat die Landesregierung erstmal verschoben. Denn die Pflegerinnen und Pfleger wehren sich gegen die Zwangsmitgliedschaft in der Kammer. Das war absehbar. Doch die Landesregierung stützte ihr Vorhaben auf eine Befragung von nur 1500 von 200.000 Pflegekräften in NRW. Wir wollen, dass alle Pflegekräfte selbst über ihre Interessenvertretung entscheiden. Zudem kostet der verschobene Start der Pflegekammer 50 Millionen Euro Steuergeld. Es sind die Kosten einer Politik vorbei am Willen der Menschen. Diese Belastung ist nicht gerechtfertigt und darf so nicht durchgeführt werden.“

Zur Lage in der Ukraine

Die Lage im Ukraine-Russland-Konflikt verändert sich stündlich, aber eine Sache ist gewiss: Die Menschen fliehen, leiden und brauchen dringend Hilfe. Angesichts der bedrohlichen Situation haben wir als SPD-NRW-Fraktion eine Sondersitzung einberufen.
Zu Gast waren Iryna Shum, die Generalkonsulin der Ukraine, Jakub Wawrzyniak, Generalkonsul der Republik Polen und Thorsten Klute, Polonia-Landesbeauftragter, die uns über die aktuelle Situation und auch über die konkreten Probleme der Menschen berichteten. Auch für die umliegenden Länder bedeutet dies eine große Herausforderung. Insbesondere der Umgang und die Aufnahmebereitschaft der Geflüchteten und der noch zahlreich fliehenden Menschen aus der Ukraine standen im Fokus.
Für der SPD-NRW ist klar: Auch wir wollen unseren Beitrag leisten, diese unsägliche humanitäre Katastrophe abzumildern und dort zu helfen, wo immer wir können.

Abgeordnete aus Datteln wählen gemeinsam den Bundespräsidenten

Abgeordnete aus Datteln wählen gemeinsam den Bundespräsidenten

Als am vergangenen Sonntag Frank-Walter Steinmeier erneut zum Bundespräsidenten gewählt wurde, geschah dies mit doppelter Unterstützung für Datteln. Sowohl der Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz als auch die Landtagsabgeordnete Lisa Kapteinat waren als Delegierte anwesend. Bereits im Vorfeld hatten sie sich für Frank-Walter Steinmeier ausgesprochen.

Statt im gemeinsamen Wahlkreis gab es diesmal ein Wiedersehen der beiden SPD-Abgeordneten in der Bundeshauptstadt. Gemeinsam mit weiteren Delegierten aus der Öffentlichkeit und aus dem Ehrenamt nahmen beide an der 17. Bundesversammlung teil. So kam es, dass Nickholz ein spannendes Gespräch mit der Biontech-Gründerin Özlem Türeci führen konnte. Trotz der ungewohnten Kulisse war es eine würdige Bundesversammlung. „Die Rede unseres Bundespräsidenten hat mich persönlich sehr beeindruckt. Neben den aktuellen großen Herausforderungen, den Frieden in Europa zu sichern und unsere Demokratie zu schützen, hat Frank-Walter Steinmeier auch auf das Thema der Wohnungslosigkeit nachdrücklich hingewiesen“, so Brian Nickholz, der sich politisch aktuell umfassend mit dem Thema Wohnungslosigkeit auseinandersetzt.

Auch Lisa Kapteinat blickt auf die Bundesversammlung zurück: „Es war für mich persönlich eine große Ehre bei der Wahl unseres Staatsoberhaupts mitstimmen zu können. Bundespräsident Steinmeier hat treffend herausgearbeitet vor welchen Herausforderungen unsere Demokratie steht, aber auch wie stark sie ist und dass es alle Anstrengungen wert ist. Er hat deutlich seine Überparteilichkeit erklärt und gleichzeitig klar gemacht, dass er nicht neutral ist, wenn es darum geht für die Demokratie zu streiten“.

Lisa-Kristin Kapteinat / Josef Neumann: „Warum billigt Minister Laumann fragwürdige Sonderregeln für die Firma Tönnies? Aufklärung dringend notwendig“

Lisa-Kristin Kapteinat / Josef Neumann: „Warum billigt Minister Laumann fragwürdige Sonderregeln für die Firma Tönnies? Aufklärung dringend notwendig“

Die SPD-Fraktion im Landtag NRW stellt aufgrund der jüngsten Berichte zu offenbar erlassenen Ausnahmen bei der Corona-Quarantäne für Mitarbeitende der Firma Tönnies eine Berichtsanforderung und verlangt Aufklärung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Das Magazin „Westpol“ hatte zuvor berichtet, dass es eine entsprechende Sonderreglung durch den Kreis Gütersloh mit Wissen des NRW-Gesundheitsministeriums gegeben haben soll. Hierzu erklären Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende, und Josef Neumann, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Lisa-Kristin Kapteinat:

„Dass es offenbar Sonderregeln für die Corona-Quarantäne von Mitarbeitenden der Firma Tönnies gab, ist eine verheerende Nachricht. Dass das Gesundheitsministerium dieses Vorgehen auch noch gebilligt hat, erfordert dringend Aufklärung. Denn es entsteht ein schlimmer Eindruck. Hier geht das Signal aus, dass die Landesregierung der Firma Tönnies mal wieder eigene Regeln ermöglicht. Das zerstört Vertrauen in die Politik während der Pandemie. Denn es müssen für alle die gleichen klaren und medizinisch notwendigen Regeln gelten. Diese dürfen nicht durch eine mögliche Lex Tönnies ausgehebelt werden.

Josef Neumann:

„Minister Laumann muss zügig erklären, welche Rolle sein Ministerium bei Sonderregeln für die Firma Tönnies gespielt hat. Deshalb hat unsere Fraktion einen Bericht für die nächste Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales angefordert. Aufgabe des Ministeriums ist es nun, möglichst rasch für Klarheit zu sorgen. Wir erwarten volle Transparenz, warum das Ministerium so eine verantwortungslose Ausnahme für einen einzelnen Betrieb mitträgt. Der Minister muss alles auf den Tisch legen. Es geht auch seine Glaubwürdigkeit und die der NRW-Corona-Politik. Doch selbst wenn er sich erklärt – verstehen kann man so eine Ausnahme nicht.“

Lisa-Kristin Kapteinat / Josef Neumann:  „1,6 Millionen Beschäftige in NRW profitieren von einem Mindestlohn von 12 Euro“

Lisa-Kristin Kapteinat / Josef Neumann:  „1,6 Millionen Beschäftige in NRW profitieren von einem Mindestlohn von 12 Euro“

Von der geplanten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro werden in NRW unmittelbar rund 1,6 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren. Das bedeutet, dass 92 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor in Nordrhein-Westfalen künftig deutlich mehr Geld bekommen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion (Drs. 17/16335) hervor. Hierzu erklären Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende, und Josef Neumann, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Lisa-Kristin Kapteinat:

„Der Mindestlohn wirkt! 1,6 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen werden nach der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro mehr Geld im Portemonnaie haben. Gerade in Branchen ohne Tarifvertrag in Nordrhein-Westfalen hilft der höhere Mindestlohn, weil mehr als 40 Prozent der dort beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sofort mehr verdienen als bislang.“

Josef Neumann:

„Die Erhöhung des Mindestlohns ist auch deshalb unabdingbar, weil sie ein Zeichen von Respekt, Solidarität und Gerechtigkeit gegenüber allen ist, die jeden Tag mit ihrer Arbeit unsere Gesellschaft am Laufen halten. Vom Lohn muss man auch leben können. Deswegen ist der höhere Mindestlohn gerade jetzt in Zeiten steigender Kosten wichtig. Außerdem führt ein höherer Mindestlohn zu Mehreinnahmen der Sozialversicherung in Höhe 0,7 Milliarden Euro. Damit kann auch drohende Altersarmut besser bekämpft werden.“

Plenarrückblick Februar 2022

** Plenumsrückblick **
Diese Woche endet nach vier Plenartagen – einer mehr als in „normalen“ Plenarwochen, weil wir am Dienstag mit einem Sonderplenum zur aktuellen Corona-Lage gestartet haben. Darüber hinaus standen an den anderen Tagen Schulpolitik, Energiepreise und die Verkehrspolitik in NRW an.
Das Wichtigste in Kürze:
 
#Corona-Lockerungen
Im Laufe der Woche hat sich die Konferenz aus Landesminister*innen mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf einen Lockerungsplan in der Corona-Politik geeinigt. Auch im Landtag haben wir Öffnungsstrategien diskutiert. Unser Fraktionsvorsitzender Thomas Kutschaty hat eindrucksvoll erklärt, dass anstehende Lockerungen sinnvoll und richtig sind – damit das aber funktioniert und wir im Herbst nicht wieder vor einem Lockdown stehen, ist die Impfpflicht auch der nächste wichtige Schritt, der dann folgen muss.
 
In einer von uns beantragen aktuellen Stunde haben wir über den Vorschlag von Schulministerin Gebauer diskutiert, den NC bei Lehramtsstudiengängen abschaffen zu wollen. Es geht dabei um die Bekämpfung des Lehrkräftemangels. Ein Mittel, das aus unserer Sicht am Ziel vorbeischlägt – dabei ist das Problem mit über 8.000 unbesetzten Stellen real. Der Vorschlag, jetzt den NC an den Universitäten abzuschaffen zeigt, dass sich aber über ernsthafte Maßnahmen keine Gedanken gemacht wurde. Wir müssen die Hochschulen in der Ausbildung unterstützen, die Anzahl der Studienabbrecher reduzieren und mehr Studienplätze schaffen. Die Abschaffung des Numerus Clausus wird nicht dazu beitragen, dass die Unis mehr Lehrkräfte ausbilden können.
 
Heute haben wir uns im Plenum mit den steigenden Energiepreisen im Land beschäftigt. Hohe Energiepreise treffen vor allem die sozial schwächeren und sie sorgen für Skepsis für die dringend notwendige Energiewende. Deshalb sind wir froh, dass es von Bundesebene mit einem Zuschuss für Wohnkosten dementsprechend Unterstützung geben wird. Auf Landesebene müssen wir das Thema aber auch weiter angehen.
 
Als SPD fordern wir ein zukunftsfestes Mobilitätskonzept und das schon seit einigen Jahren. Von der Landesregierung kam uns da zu wenig, deswegen haben wir im Landtag Bilanz gezogen, was das Verkehrsministerium in den letzten Jahren geleistet hat und hätte leisten können. Während man 2017 in den Wahlkampf gezogen ist, mit dem Versprechen, die Staus zu beseitigen, sind wir dort keinen Schritt weiter – Daten des ADAC zufolge sind die Staulängen in NRW um 22% gestiegen, NRW bleibt Stauland Nr. 1.
Die Verkehrswende ist eine große Herausforderung, die wir aber bewältigen müssen für lebenswertere Städte und für den Umweltschutz. Dazu zählt der Ausbau des ÖPNV mit einem Angebot, das sich wirklich lohnt und Konzepte für Nahmobilität und Radverkehr. Das hat uns in den letzten Jahren gefehlt und daran wollen wir weiter arbeiten.

Wahl des Bundespräsidenten in Berlin

Am Wochenende durfte ich Teil der Bundesversammlung in Berlin sein und mit meiner Stimme Frank-Walter Steinmeier unterstützen! Für mich ein besonderes Erlebnis und eine historische Veranstaltung mitten in der Pandemie und in der aktuellen außenpolitischen Lage.
Beeindruckt hat mich Frank-Walter Steinmeier direkt mit seiner ersten Rede nach der Wiederwahl. Mit großer Deutlichkeit hat er dargestellt, wie er die Krisen unserer Zeit angehen möchte: Durch Zusammenhalt in der Gesellschaft und Demokratie. Dazu zählt die Corona-Pandemie, aber auch der Ukraine-Russland-Konflikt, der uns aktuell begleitet. Ich bin froh, dass wir einen Bundepräsidenten haben, der die Werte und die Stärke der Demokratie zu schätzen weiß.
Genutzt habe ich die Tage aber auch für viele interessante Gespräche und Begegnungen. Unter anderem mit meinen Wahlkreis-Kollegen Frank Schwabe und Brian Nickholz aus dem Bundestag oder auch Shary Reeves, die viele noch aus der Sendung „Wissen macht Ah“ kennen.

Besuch in der Pflegeschule im St. Vincenz-Krankenhaus in Datteln

Heute habe ich die Pflegeschule des St. Vincenz-Krankenhaus in Datteln besucht und konnte mit einer Klasse über ihre Erwartungen, Erfahrungen und ihre Motivation für diesen Beruf sprechen!
Die Pflegeschule in Datteln bietet in meinem Wahlkreis eine tolle Möglichkeit, junge Menschen für den Beruf in der Pflege auszubilden. Deutlich wurde in den Gesprächen mit dem Geschäftsführer und dem Leiter der Schule aber auch, dass uns nicht zuletzt durch die Bedingungen in der Pandemie Auszubildende in der Pflege fehlen werden. Die Kapazitäten hinter den „Intensivbetten“ sind vor allem menschliche Arbeitskraft.
Umso wichtiger ist es für mich, dass ich das als Motivation in die Politik mitnehme, dass wir an den Bedingungen in den Pflegeberufen weiter arbeiten müssen. Die Auszubildenden wünschen sich vor allem echte Anerkennung für ihre Leistungen und gute Arbeitsbedingungen. Auch über eine mögliche Akademisierung von Pflegeberufen, um die Attraktivität zu steigern, haben wir gesprochen. Wir müssen den Fokus verschieben – es wird zu oft über die Pflege auf den Intensivstationen gesprochen, dabei ist die Belastung auf den anderen Stationen durch die Corona-Pandemie ebenso besonders hoch.
Gezeigt hat sich aber auch, dass die Schülerinnen und Schüler diesen Beruf aus Leidenschaft und mit hoher Motivation gewählt haben. In der Pflege zu arbeiten ist eine erfüllende Aufgabe und vor allen Dingen „mehr als nur Menschen sauber zu machen“ – wie es eine der Schülerinnen ausdrucksstark gesagt hat.
Vielen Dank für die Möglichkeiten! Ich freue mich jederzeit wieder auf einen neuen Besuch.

Paritätsgesetz NRW

Heute vor 103 Jahren wurde ein entscheidender Grundstein für unsere Demokratie, wie wir sie heute kennen, gelegt. Am 19. Januar 1919 durften Frauen in Deutschland zum ersten Mal an einer Wahl teilnehmen und gleichzeitig fanden sich erstmalig auch weibliche Kandidatinnen auf den Wahlzetteln.
 
Heutzutage sind Frauen sowohl in der Politik, als auch in anderen Berufsfeldern immer noch unterrepräsentiert. In der Gesellschaft liegt der Frauenanteil bei ungefähr 51%. Das spiegelt sich leider weder in der politischen Landschaft, noch in den Vorständen großer Firmen so wieder. Es ist also ein großer Fortschritt, dass Olaf Scholz sein Kabinett paritätisch besetzt hat.
 
Im Landtag haben wir uns gemeinsam mit den Grünen für ein Paritätsgesetz stark gemacht, das leider bisher nicht durchgesetzt werden konnte. Wir als SPD setzen uns dennoch weiterhin für paritätisch besetzte Listen ein, um Frauen in der Politik eine lautere Stimme zu geben.
 
(Archivbild aus 2019, vor der Pandemie)