Lisa Kapteinat/Thorsten Klute: „Schwarz-Grün verweigert den Pflegekräften das Vertrauen“

Lisa Kapteinat/Thorsten Klute: „Schwarz-Grün verweigert den Pflegekräften das Vertrauen“

Die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen haben heute mit ihrer Mehrheit im Düsseldorfer Landtag den Antrag „NRW muss funktionieren: Mehr Vertrauen in unsere Pflegekräfte – Bürokratie reduzieren, digitale Systeme sinnvoll nutzen und echte Entlastung schaffen“ abgelehnt. Hierzu erklären Lisa Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Thorsten Klute, Sprecher für Gesundheit und Pflege:

Lisa Kapteinat:

„Pflegekräfte leisten Tag für Tag einen unverzichtbaren Job für die Gesellschaft – und was bekommen sie? Mehr Papierkram statt mehr Zeit für Menschen. Es ist beschämend, dass ein Drittel ihrer Arbeitszeit für Bürokratie draufgeht. Wir wollen das ändern: Mehr Vertrauen, dafür weniger Formulare, und eine digitale Unterstützung, die wirklich entlastet. Das kann durch eine landesweite Strategie zur Bürokratieentlastung und einen Gipfel zur Entbürokratisierung in der Pflege angestoßen werden. Dort können alle relevanten Akteure gemeinsam Lösungen entwickeln und NRW muss nicht auf bundesweite Lösungen warten. Doch CDU und Grüne verweigern den Pflegekräften das Vertrauen und haben heute im Landtag abgelehnt, dass NRW hier zum Vorreiter wird.“

Thorsten Klute:

„Das Wertvollste, was wir in der Pflege haben, ist Zeit. Zeit für Zuwendung, für Gespräche, für die kleinen Momente, die Lebensqualität ausmachen. Angehörige wünschen sich genau das: mehr Zeit für ihre Liebsten – für Fürsorge, für Nähe, für eine Fahrt mit dem Rollstuhl durch den Park. Doch die Realität sieht oft anders aus: Pflegende verbringen mehr Stunden mit Formularen und Dokumentationen als mit den Menschen, die ihre Hilfe brauchen. Das darf nicht so bleiben. Es ist höchste Zeit, den Bürokratiedschungel in der Pflege zu durchforsten. Weniger Papierkram bedeutet mehr Menschlichkeit. Wir müssen dafür sorgen, dass Pflegekräfte ihre Energie nicht in Aktenordner, sondern in Fürsorge investieren können – denn am Ende zählt nicht das Formular, sondern der Mensch. Deswegen fordern wir einen Gipfel zur Entbürokratisierung in der Pflege, um der Arbeitsbelastung durch Dokumentationspflichten in einer gemeinsamen Aktion ein Ende zu setzen.“