Ortsbegehung am Bahnhof Süd mit DB NRW-Chef Lübberink
Eigentlich sollte der Termin zur Ortsbegehung des Bahnhofs Süd schon im Januar stattfinden – geworden ist es Ende Februar. Dass der Einstieg in die neuen Züge der Emschertal-Bahn am Südbahnhof schwer, bzw. für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung sogar fast unmöglich ist, ist schon länger bekannt. Circa 40cm sind es zwischen Bahnsteig und Zug; auf der Seite Richtung Dortmund behindert sogar eine mehrstufige Treppe den Zugang zum Gleis.
„Dieser Zustand ist 10 Jahre nach Verabschiedung der UN-Behindertenkonvention einfach inakzeptabel“, so Lisa Kapteinat.
Deshalb hat sie sich im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Bahnsprechstunde im Landtag NRW für eine Begutachtung der Lage vor Ort stark gemacht – mit dabei: der Chef der DB NRW, Werner Lübberink, und die Leiterin des Bahnhofsmanagements der Bahn, Dorothee Wasel. Gemeinsam mit Vertreterinnen der Stadt Castrop-Rauxel hat die Gruppe zunächst beide Bahnsteige inspiziert und waren sich einig: Hier besteht Handlungsbedarf.
Der Bahnhof Süd in Castrop-Rauxel soll im Rahmen größerer Umbaumaßnahmen insgesamt neu angelegt werden. Damit kann der schwierigen Einstiegslage auch Abhilfe geschaffen werden. Beim gemeinsamen Treffen im Februar nun jetzt eine schlechte Nachricht: Der Umbau wird nicht vor 2024 beginnen und wird 1-2 Jahre dauern. „Eine frustrierende Neuigkeit“, sagt Lisa Kapteinat.
Allerdings zeigte sich Bahnchef Lübberink bereit, gemeinsam mit der Stadt eine Zwischenlösung zumindest für die Treppe am Gleis Richtung Dortmund zu finden. „Ich hoffe, dass Stadt und Bahn gemeinsam eine praktikable Übergangslösung für die Treppensituation finden. Eine Rampe war im Gespräch, die Umsetzung wird jetzt von der Stadt geprüft. Vor allem was die Finanzierung angeht, erwarte ich aber entsprechende Unterstützung seitens der Bahn“, so die SPD-Landtagsabgeordnete abschließend.